Pferdchen mit Dauerschnupfen

Hier gehts es um die Behandlung von Tieren - Schwerpunkt soll auch hier Antimiasmatik sein - muß aber nicht!
Anja
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Pferdchen mit Dauerschnupfen

Beitragvon Anja » 24. November 2017, 18:34

Hallo Ihr Lieben,
ich suche gerade nach einem geeigneten Mittel für eine kleine Stute (deutsches Reitpony, 19 Jahre alt, leichtfuttrig und brav, manchmal etwas stur)
Shila ist allergisch auf Heu- und Strohstaub, weshalb sie in der Box auf Spänen steht und drinnen Heulage bekommt. Im Winter ist sie tagsüber auf dem Paddock, wo sie problemlos Heu aus dem Netz mümmeln kann, ohne zu Husten, im Sommer steht sie von morgens bis abends auf der Weide, nachts in der Box. Vor ca. 3 Jahren hatte sie so schlimm allergischen Husten, auf den sich dann auch noch ein Infekt gesetzt hat, dass die Besitzerin die Alternative hatte zwischen Dämpfigkeit riskieren (also Lungenemphysem beim Pferd) und Kortison plus Umstellung der Haltungsbedingungen. Das Kortison hat gut geholfen - so gut, dass Shila mit ihrer Besitzerin wieder auf Springturnieren glänzen konnte (sie springt gut und mit Freude).
Während sie im letzten Winter kaum Husten musste, fiel uns zu Beginn der Weidesaison (April) auf, dass ihr immer mal die Nase lief. Den Sommer über war nichts, aber seit Anfang Oktober läuft die Nase wieder und seit Ende Oktober hustet sie an einigen Tagen leicht. Dann auch mal wieder 1 Woche garnicht, aber immer Schnotten in den Nüstern. Seit ein paar Tagen läuft ihr nach Bewegung (leichte Trab-und Galopparbeit) tüchtig die Nase, begleitet von ein, zwei kurzen Hustern. Ich habe den Eindruck, diese leichte Bewegung tut ihr gut, aber wenn sie danach den Kopf zum Fressen senkt, läuft reichlich weißer, nur leicht visköser Schleim aus ihrer Nase und bildet eine kleine Pfütze auf dem Boden. Einen wirklich kranken Eindruck macht sie nicht, ist wohlgenährt und frißt mit Appetit. Zum Raufutter bekommt sie morgens und abends eine Hand voll Hafer, etwas Teufelskralle (leichte Arthrose) und ab und zu eine Möhre. Der Tierarzt konnte beim Auskultieren nichts hören, was auf einen schlimmen Infekt deutet.
Ich hatte als Idee, die mir zu ihrer nicht so eindeutigen Symptomatik am passendsten erschien, Luffa operculata im Sinn, finde das aber nach wie vor bei Tieren nicht so einfach (Sie antwortet bei Fragen nach weiteren Symptomen nur mit Inspektion meiner Jackentaschen :) nach Essbarem) und der Besitzerin fällt auf Nachfrage auch nicht weiter erhellendes ein... Hat jemand noch Ideen dazu? Die Besitzerin hat Angst, ihr Pferdchen könnte wieder schlimm Husten bekommen und möchte nicht wieder mit Kortison therapieren.

Lieben Gruß
Anja

Dosie
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Re: Pferdchen mit Dauerschnupfen

Beitragvon Dosie » 27. November 2017, 18:08

Hallo Anja,
Ich selber weiß nur wenig über Pferde, mache aber immer mal wieder etwas für Tiere ;-)
Warum repertorisierst Du nicht klassisch alle Symptome die du hier und jetzt hast? Kommt da nur Luffa bei raus? Welches ist das 2.-7. Mittel?
Dann: wie geht es dem Darm vom Pferd? Kann der durch das Kortison oder ggf. Antibiotika geschädigt sein? Dann mal Schlaumachen über Symbioselenkung bei Pferden!
Sollte es für Dich zum Schluß 2 Mittel geben und Du weißt nicht genau welches: Röhrchen mit zum Pferd nehmen, eins in der linken Hand, das andere in der rechten Hand und das Pferd entscheiden lassen...aber Achtung: es muß der allererste Stupser sein!!! Das ist das richtige Mittel ;-)
(Bei Hunden klappt das bei mir gut) :-DDD
Liebe Grüße
Imke

Hexe WiWi
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Re: Pferdchen mit Dauerschnupfen

Beitragvon Hexe WiWi » 28. November 2017, 00:20

Hallo Anja,
ich würde auch eine Erstanamnese machen, ähnlich die des Menschen.
Ein gut laufendes, chronisches Mittel muss daher, ggf im.Akutfall ergänzend mit einem kleinen Mittel wie Luffa.
Hast du das Pferd selbst einmal abgehört? Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass die Bronchien ohne Befund sind.
Eine Pfütze Schnotten klingt heftig viel! Dass ein Pferd weiße Schnotten hat, ist nach einer Anstrengung schon mal gegeben, allerdings nie in großer Menge!
Ggf würde ich die Allergie Titer IgE mal checken, ob es sich überhaupt um eine Allergie oder nicht doch um eine bakterielle Infektion handelt(bei Pferden nicht immer in.buntem Sekret).
Liebe Grüße und gute Besserung an das Pony!
Martina

Anja
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Re: Pferdchen mit Dauerschnupfen

Beitragvon Anja » 18. Januar 2018, 21:59

Vielen Dank für die Tips und hier ein paar Neuigkeiten zum Pony: hab sie in unterschiedlichen Situationen abgehört (Vor und nach Bewegung, an Husten- und Hustenfreien Tagen: ausser normalen Atemgeräuschen (nach Anstrengung an Hustentagen etwas lauter) war nichts zu hören, das pathologisch klang.
Die Stallbesitzer haben seit einiger Zeit Heu von einem anderen Bauern als sonst. Und immer, wenn ein neuer Ballen angebrochen wird, hustet sie. Jetzt, wo das Heu klitschnass geregnet ist, hustet sie nicht. Tierärztin sagt, nach Blutabnehmen, kein Infekt, aber klarer Hinweis auf Allergie. Da sie das nicht immer hat, hängt es wohl mit dem Heustaub zusammen (Die neuen Ballen stauben zu Beginn wie Hulle). Tierärztin fand die Idee mit der Symbioselenkung gut, die Besitzerin fand das ziemlich teuer und wollte erstmal die Entwicklung abwarten (Pferd ist zurzeit seit 3 Wochen hustenfrei) Habe mal Luffa und Allium Cepa angeboten - anscheinend ist keins richtig :( Die Ponydame hat meine Hände nicht beachtet und mir einen Nasenstüber vor den Bauch gegeben... Das verlangt anscheinend nach einer neuerlichen Repertorisation und noch einigen Fragen an die Besitzerin...

Liebe Grüße
Anja

klueck
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Re: Pferdchen mit Dauerschnupfen

Beitragvon klueck » 19. Januar 2018, 09:48

Hallo Anja,

was für Symptome hast du denn genommen zum Repertorisieren?
Weil Allium hat ja eher Augentränen und Schnupfen als Allergiesymptome und nicht Husten.
Hast du die Staub-Idee mit reingenommen?

Und ist, nur was ich so aufgeschnappt habe, Heu-Husten bei Pferden nicht total häufig?

Schönen Tag und schönes Wochenende
Kerstin

Anja
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Re: Pferdchen mit Dauerschnupfen

Beitragvon Anja » 24. Januar 2018, 17:35

Hallo Kerstin,
bin noch nicht dazu gekommen, das nochmal zu repertorisieren, werde aber die Staubempfindlichkeit als Symptom mit berücksichtigen. Auf Allium bin ich gekommen, weil dem Pony so dermaßen die Nase lief und das Fell um die Augen morgens häufig total verkrustet war, bzw. die Augen teilweise auch tränten, wenn die Nase lief und dies sowohl der Besitzerin als auch mir bemerkenswert vorkam. Der Husten erschien da nur zweitrangig, weil sie auch nicht immer hustete, die Nase aber besonders nach Bewegung so heftig lief - ich hab sowas bei einem Pferd vorher noch nicht so erlebt. Und ja, viele Pferde haben mittlerweile allergischen Husten vom Heu (Kurios, wenn man bedenkt, dass das ja so eine Art Grundnahrungsmittel ist...)
LG Anja


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