neurologische Ausfälle beim Hahn

Hier gehts es um die Behandlung von Tieren - Schwerpunkt soll auch hier Antimiasmatik sein - muß aber nicht!
Mod
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neurologische Ausfälle beim Hahn

Beitragvon Mod » 18. September 2014, 16:46

Am 10.11.2013 fragt Taika:

Ich habe Kerstin diesen Fall schon geschildert und sie hat mir ein gut passendes Mittel genannt. Ich bin mir bei der Dosierung aber etwas unsicher, da ich eben bei "Ozaena beim Pferd" gelesen habe, dass GROSSE Pferde 3 Glob. C200 bekommen und KLEINE Pferde 2 Glob.. Da warf sich mir die Frage auf, wie das denn bei einem kleinen Hahn zu handhaben wäre...
Also:
Torsten ist ein Zwerghahn, Imperator, Feldherr, gerne mal angriffslustig und offensichtlich sehr nervenstark und mutig. Er ist ca. 5 Jahre alt
Vor ein paar Wochen ist er immer umgefallen, torkelig gelaufen, wollte nicht mehr rausgehen. Wenn er dann doch draußen war, hat er den ganzen Tag apathisch unter einem Busch gestanden. Dann wurde es schlimmer mit ihm und wir haben ihn separiert. Er ist oft liegengeblieben und war dann richtig komatös, hat schwer geatmet und keinerlei Reaktionen gezeigt (teilweise über eine halbe Stunde). Die Augen waren zu, haben sich aber bewegt. Teilweise hat er währenddessen gezuckt und geflattert (gekrampft). Er hat sich aber immer wieder berappelt und ist wieder aufgestanden. Krähen konnte er auch nicht mehr, auch keine anderen Geräusche machen - die Stimme war komplett weg.
Hat trotzdem über die ganze Zeit gefressen und getrunken. Dieser Zustand dauerte mehrere Tage, dann war er plötzlich wieder fit.
Vor ein paar Tagen hatte er wieder so einen Anfall.
Kerstin empfahl Opium in einer C200, was meiner Meinung nach auch ziemlich gut passt.
Soll er davon 1 Globuli bekommen? Und könnte er davon eventuell eine Nebenwirkung wie Verstopfung bekommen?
Vielleicht hat ja jemand schon Erfahrungen mit Hühnern gemacht?
Ich freue mich über jeden Tip!

Imke antwortet:

ich habe zwar keine Ahnung von Hähnen, du scheinst deinen aber doch sehr genau zu kennen und zu beobachten! Wenn du ihn separieren kannst, und er noch in normalen Mengen trinkt, dann löse 1 Globulie in seinem Wasser auf und laß es ihm für einen Tag stehen. Meine Katze hat so immer genau die Menge bekommen, die sie wirklich brauchte und dann beobachtest du einfach weiter. Wenn dir dein Gefühl sagt, das Mittel passt gut, dann folge deinem Herzen und lass ein wenig vertrauen "in der Kralle des Hahns".....wie Alt kann ein Hahn werden?

Das wird schon, nur Mut, Tiere reagieren toll auf Homöopathie!

und Martina schreibt:

Hähne bekommen ein Globuli, da liegst du richtig. Ich löse es auf 2ml Wasser auf und spritze es seitlich in den Schnabel. ggf, falls er weniger zahm ist, gib es ihm auf einem Stück weichem Brot, Toast o.ä.
Falls es zu Verstopfung käme, wäre es nicht das richtige Mittel. Tiere nehmen sich in der Regel keine solcher Reaktionen, die uns Menschen öfter mal passieren. SOLLTE das passieren, dann bekäme er ein entsprechendes Folgemittel, das Opium nicht stört, es aber in seiner Wirkweise ergänzt .
Liebe Grüße u dem Torsten gute Besserung!
p.s. seit wann kräht er nicht mehr, spricht etwas gegen Hypericum? Ergänzend?

… und noch:

Imke, wie lange hast du so ein Katzen –Globuli Wasser stehen gelassen? Setzt du es tgl frisch an?

Imke antwortet:

kommt auf die Beschwerden an! Wenn ich Ledum gegen die Flöhe gebe, lass ich es ein paar Tage laufen, ca. 1 Woche. Bei Pepita mit ihrem Lippenkrebs habe ich es über Wochen, evtl. 1-2 Monate laufen lassen, bis die Lippe vollständig normal aussah...und eine Arzeneimittelprüfung hab ich noch bei keinem Tier erlebt...jedenfalls haben sie es mir nicht erzählt ;-) !!!

Martina hakt nach:

Äh...du meinst, dass du das Wasser gewechselt hast u teils auch über Wochen ein Mittel gegeben, oder? Wie oft hast du denn das Wasser gewechselt, so dass die Verdünnung nicht immer höher wurde?

Taika schreibt:

vielen Dank für Eure Antworten! Ich werde dem Hahn die Globulilösung auf ein kleines Stückchen Brot träufeln! ;-)
Krähen und andere Geräusche machen konnte er wieder, nachdem er sich von seinem ersten schlimmen Zustand erholt hatte. Das hält auch bis jetzt so vor.
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht genau, wie alt ein Hahn so werden kann... ich glaube, die können relativ alt werden, wenn man sie lässt. Also bestimmt 10 Jahre und mehr! Ich bin davon überzeugt, dass er es schafft - er ist ein zäher Knochen!
Hypericum nochmal ergänzend wegen der neuronalen Sache?

Dazu schreibt Martina:

Hypericum bei Hühnern wirkt Wunder. Daher sicher auch bei Hähnen ;-)

Taika fragt nach:

Hypericum habe ich sogar noch da, allerdings in einer C30 und von der DHU... Auf das Opium warte ich noch.
Davon bräuchte er dann öfter welche, nehme ich an?

Martina antwortet:

Gib mal morgens eine c30 u abends eine. das dann drei Tage hintereinander u vergleichen,ob es lindert. Wird es bis dahin nicht deutlich besser sein,muss ein anderes Mittel daher!

Am 23.11. berichtet Taika:

dem Torsten geht es nach einer Gabe Opium bis jetzt ziemlich gut. Er macht sogar einen lebhafteren und stolzeren Eindruck als vorher. Der Vater meines Freundes, dem die Hühner gehören, ist ganz erstaunt darüber und berichtete, dass der Hahn jetzt sogar schon kräht wie ein Weltmeister, bevor er die Hühner morgens rauslässt! :-)
Das wollte ich noch mal eben kurz berichten!

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